Ein Sozialticket für Düsseldorf | muss her | ist nötig

Warum ein echtes Sozialticket nötig ist, erfahrt Ihr hier.

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Ein Sozialticket muss her!

Ermäßigtes VRR Ticket bei der Rheinbahn

Berechtigungsscheine gibt es seit 17.10.2011 bei Jobcenter, Wohnungsamt und Sozialamt

Infos und Pressemitteilung des VRR

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Pressemitteilung der Initiative

Ein Sozialticket für Düsseldorf!

Wir fordern ein deutlich vergünstigtes Ticket, das Erwerbslosen, Armen und Geringverdienenden die Benutzung des Nahverkehrs ermöglicht.
Im sowieso schon zu niedrigen Sozialhilfe- und Arbeitslosengeld II-Satz sind 11,49 Euro für das städtische Bus- und Bahnfahren vorgesehen. Damit können HilfebezieherInnen dreimal im Monat im Düsseldorfer Stadtgebiet fahren, beim dritten Mal aber schon nicht mehr zurück.

 

Recht auf Mobilität

Jeder Mensch hat das Recht, sich in seiner Stadt frei bewegen zu können, Freunde zu treffen, Veranstaltungen zu besuchen  – auch in anderen Stadtteilen („soziale Teilhabe“)!
Zudem sind viele Arme auf verschiedene Hilfs- und Beratungs­einrichtungen in der gesamten Stadt angewiesen. Sie müssen regelmäßig zu Ämtern und Behörden, zur ARGE und zur Agentur für Arbeit – auch sie müssen zum Arzt. All dies ist für die Menschen existenziell notwendig.

Kriminalisierung von Armut

Im Sommer vergangenen Jahres führte der Initiativkreis Armut in Düsseldorf eine Befragung von fast 700 Menschen in sozialen Einrichtungen durch. Dabei hat sich deutlich gezeigt, dass gerade Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Straße haben, auf Bus und Bahn besonders angewiesen sind. Das günstigste Monatsticket kostet im Abo 48,70 Euro (Ticket1000 Abo) – für die Betroffenen ohne Einkünfte auf legalem Wege kaum zu beschaffen (siehe oben). Annähernd die Hälfte der Befragten ist in der Vergangenheit beim „Schwarzfahren“ aufgefallen und/oder hatte bereits deshalb Verurteilungen zu Geld- oder gar Haftstrafen.
Dies ist zum einen unsinnig und teuer. Es entstehen Gerichtskosten und Kosten für Inhaftierung. Für einen Tag im Gefängnis zahlen die SteuerzahlerInnen mindestens 100 Euro.

Armutszeitbombe

Erwerbslosengruppen berichten, dass Hartz-IV-BezieherInnen ihr Monatsticket finanzieren, indem sie das Geld dafür von dem Betrag nehmen, den sie monatlich für Reparaturen und notwendige Anschaffungen ansparen sollen. Einige haben am Ende des Monats einfach nicht mehr genug, um Lebensmittel zu kaufen.
Andere verlassen aufgrund ihrer Armut kaum noch ihre Wohnung, reagieren mit Rückzug, verlieren ihre sozialen Kontakte, psychische Probleme kommen hinzu: Eine tickende Armutszeitbombe!

Beförderung zum Nulltarif

Es ist ein Hohn, wenn Erwerbslose für das Bahn fahren Gelder ausgeben sollen, die sie nicht haben, während diejenigen, die im Stadtrat über die Einführung eines Sozialtickets entscheiden, zum Nulltarif fahren können. Ratsmitglieder bekommen auf Wunsch ein Ticket 1000 kostenlos zur Verfügung gestellt. Betroffene finden es grotesk, dass sie mehr für das Bahn fahren zahlen müssen als städtische SachbearbeiterInnen, die in der Arge über ihre Leistungen entscheiden.

 

Yes we can !

In Köln und Berlin beispielsweise gibt es seit längerem vergünstigte Tickets. In Dortmund gibt es seit einem Jahr ein Monatsticket für 15 Euro für alle, die nicht mehr Einkommen als den Arbeitslosengeldsatz haben. Die Stadt gleicht dort den zu erwartenden Verlust der Verkehrsbetriebe aus.
Die Ratsmehrheit der reichen Stadt Düsseldorf lehnte letzten Dezember die Einführung eines Sozialtickets ab. Es ist politisch nicht gewollt. An fehlendem Geld liegt es nicht. Denn jährlich werden städtische Millionen für Events wie z.B. den World-Ski-Cup mit Kunstschnee auf der Rheinpromenade ausgegeben oder fließen in die LTU-Arena.

 

Das Sozialticket muss her!

Seit Jahren fordern Hilfeeinrichtungen und Erwerbslosengruppen, die im Initiativkreis Armut in Düsseldorf zusammenarbeiten auch für Düsseldorf ein Sozialticket.

Wir sind ein Aktionskreis aus verschiedenen sozialen Einrichtungen in Düsseldorf, TeilnehmerInnen des Initiativkreis Armut in Düsseldorf, Betroffeneninitiativen und Einzelpersonen!

Düsseldorf, Oktober 2008

Anmerkungen Januar 2017:

Der Reglsatz ist zum 1.1.2017 auf 409,- Euro erhöht worden.

Der Nahverkehrskostenanteil liegt jetzt laut Regelsatzverordung bei ca. 26,- Euro.

Das Ticket 1000 Abo kostet z.Zt. 62,99 Euro bzw. 46,50 Euro (ab 9.00 Uhr) in Düsseldorf.

Das ermäßigte Ticket kostet z.Zt. 35,55 Euro.

 

Aktionen & Termine

Aktuelle News

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